Umbau Winter (2019) - Elektrik und Rostbeseitigung
Der Bus war nun gekauft und auch schon abgemeldet. Das Fahrzeug wurde mit einem Saison-Kennzeichen angemeldet - von April bis Oktober können wir den Bus nutzen. Der Bus hat schon 20 Jahre hinter sich und wollen ihm keine Winter mehr zumuten. Außerdem sind wir eh keine Wintercamper und sind meist gen Süden unterwegs...
Als ersten großen Umbau war die Elektrik dran, außerdem wollte ich die ganzen Trittleisten abmachen und nach Rost sehen um diesen auch den Garaus machen.
Elektrik-Umbau
Erster Schritt war ein Plan und grundlegende Überlegungen, was wir genau alles haben wollen.
Folgende Anforderungen waren uns für den Elektrik-Umbau wichtig:
- Zweit Batterie zum "Wohnen" welche unabhängig ist von der Fahrzeugbatterie.
- Anschluss für den Kühlschrank und andere elektrische Verbaucher (USB).
- Energiemonitoring für Wohn- bzw. Fahrzeugbatterie.
- Die Beleuchtung im Bus sollte vollständig auf die zweite Batterie laufen.
- Laden möglich über Landstrom und während der Fahrt.
- Bedienfeld zum Abschalten von nicht benötigten Verbrauchen.
- Batteriewächter zum Schutz vor Tiefentladung der Batterie.
- Außensteckdose für LED-Lichterkette, welche man an die Markise befestigen kann.
Schaltplan für Elektrik-Umbau
Achtung! Der Schaltplan entspricht nicht 100% der wirklichen Verkabelung. Der Wechselrichter ist nicht verbaut. Es wurde beispielsweise ein zusätzlicher Schalter um das Fahrzeug Trennrelais dauerhaft zu schließen, so ist es am Campingplatz auch möglich beide Batterie mit Landstrom zu versorgen. Außerdem sollte der Einbau nur von fachkundingen Elektrotechnik-Personal eingebaut werden.
Kleine Fotosammlung vom Einbau der Elektrik-Komponenten
Energiemonitoring für Wohn- bzw. Fahrzeugbatterie
Beim Einbau der zweiten Batterie stellte mir immer wieder die selbe Frage: Wie kann man einfach und zuverlässig den Batteriezustand beider Batterien (Fahr- und Wohnbatterie) anzeigen. Nach einer gewissen Recherche in anderen Foren, hab ich den den sogenannten integrierten Batteriesensor (IBS) namnes "IBS X200 Sensor2" von der Firma Hella entdeckt. Dieser IBS ist ein Bauteil, welches für die Automobil-Industrie entwickelt wurde. Dieser Sensor bzw. eine Abwandlung davon befindet sich mittlerweile in fast jedem Kfz für die Überwachung des Niedervolt-Bordnetzes - Hintergrund: Warnung vor Tiefentladung der 12V Batterie und auch aus Emissionierungsgründen. Der IBS selbst wird am Minuspol der Bleibatterie angeschlossen. Zur versorgung muss noch ein Pin mit dem Plus-Pol (natürlich abgesichtert) verbunden werden. Zwei zusätzliche Leitungen stellen eine Busverbindung zur außen Welt dar. Als Bus wird ein LIN-BUS verwendet und über diesen Bus werden die "wichtigsten" und relevanten Batterieinformation übertragen - Ladezustand, Batterietemperatur, aktuelle gemessener Strom und Spannung.
Das Projekt habe ich vollständig in Github zur freien Verfügung gestellt und kann natürlich auch nachgebaut werden (LINK). Inital hatte ich als Microcontroller Platform die Macchina M2 verwendet, allerdings ist mir hier das Microcontroller-Board durch ein Missgeschick abgeschmiert :(. Wenn man sich nun die Systemarchitektur anschaut, mag es ein bisschen verwundern, dass hier teilweise Machina Komponenten mit den offiziellen Arudino Bausteinen gemischt wird. Als Mikro-Controller hab ich auf ein, bei Conrad gekauftes Arduino MEGA 2860 zurückgegriffen. Als "Schnittstellen"- bzw. Interface-Board hab ich das Interfaceboard von Machina M2 verwendet. Dieses Board stellt ein Wandler für den Eingangsspannungbereich von 10V...16V zur Verfügung (Kfz-Standard), außerdem besitzt das Board zwei LIN-Treiber, welche die Verbindung von zwei IBS-Sensoren ermöglichen. Theoretisch kann man natürlich auch mehrere IBS-Sensoren auf einen LIN-Kanal verdrahten, allerdings habe ich keine Möglichkeit gefunden, den entsprechenden LIN-Identifier zu änderen.
Wichtige Links:
Sammlung von wichtigen Komponenten (inkl. Affiliate-Links)
<tr>
<td style="vertical-align:top"><b>12V Sicherungskasten + Verteiler</b></td>
<td style="vertical-align:top">Sicherungskasten, welcher als Verteiler dient. Achtung! Sicherungen müssen extra beschafft werden, gibt es aber in jedem Baumarkt. </td>
<td style="vertical-align:top">
<tr>
<td style="vertical-align:top"><b>Trennrelais 12V - 200A</b></td>
<td style="vertical-align:top">Trennrelais zwischen Fahrzeug- und Wohnbatterie (Ansteuerung über D+ Signal der Lichtmaschine) </td>
<td style="vertical-align:top">
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</td>
</tr>
<tr>
<td style="vertical-align:top"><b>Batteriewächter 12V</b></td>
<td style="vertical-align:top">Hauptleitung Pluspol wird bevor sie irgendwo verteilt wird an diesem Gerät angeschlossen. Batterieschutz, somit automatische Abschaltung bei Spannungen kleiner 11V. Zusätzlich kann man den Jumper abziehen und das Fahrzeug ist stromlos, sinvoll für Arbeiten an der Elektrik bzw. auch für das Einwintern. </td>
<td style="vertical-align:top"></code>
</pre>
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</div>
<pre>
<code> <tr>
<td style="vertical-align:top"><b>USB Steckdose</b></td>
<td style="vertical-align:top">USB Steckdose zum Einbau </td>
<td style="vertical-align:top"></code>
</pre>
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</div>
<pre>
<code> <tr>
<td style="vertical-align:top"><b>Dometic CFX 35</b></td>
<td style="vertical-align:top">Kompressorkühlschrank mit geringer Leistungsaufnahme. Kühlbereich -30°C bis +10°C. </td>
<td style="vertical-align:top"></code>
</pre>
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</div>
<pre>
<code> <tr>
<td style="vertical-align:top"><b>12V Batterie Deep Cycle</b></td>
<td style="vertical-align:top">Die angegebene Batterie ist nicht die Batterie, welche bei mir verbaut ist. Ich habe aber eine Alternative rausgesucht. Der Einbau der Batterie im H6-Format hat bei mir gut gepasst. </td>
<td style="vertical-align:top"></code>
</pre>
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</div>
<pre>
<code> <tr>
<td style="vertical-align:top"><b>FI Schalter zum Insassenschutz</b></td>
<td style="vertical-align:top">Man kann nicht immer davon ausgehen, dass jede Steckdose an die man sicht dran hängt mit einem Fehlerstromschutzschalter ausgestattet ist. Daher hier Abhilfe, man baut sich das ganze zusätzlich ins Fahrzeug. Die Fahrzeugkarosserie wird dazu auf Masse gelegt und mit dem FI-Schalter verbunden. </td>
<td style="vertical-align:top"></code>
</pre>
<div class="raw-html-embed">
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</div>
<pre>
<code> <tr>
<td style="vertical-align:top"><b>Verteilerkasten mit Durchsichtfenster</b></td>
<td style="vertical-align:top">Mit Durchsichtfenster, so sieht man auch wenn mal der FI "geflogen" ist. </td>
<td style="vertical-align:top"></code>
</pre>
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</div>
<pre>
<code> <tr>
<td style="vertical-align:top"><b>CEE Euro Stecker </b></td>
<td style="vertical-align:top">Leitungen habe ich vollständig selber angefertigt, da wir hier noch etwas über hatten. Der Anschluss für die Leitung ist hinter der rechten Nebenschlussleuchte. </td>
<td style="vertical-align:top"></code>
</pre>
<div class="raw-html-embed">
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</div>
<pre>
<code> <tr>
<td style="vertical-align:top"><b>Arduino MEGA2680 Enwicklungsboard </b></td>
<td style="vertical-align:top">Als Controllerboard habe ich ein normales Arduino mit ATMega 2680 verwendet. Einerseits liest es die PushButtions im Display aus und steuert auch das TFT über SPI an. Außerdem sind die beiden UART ports verbunden mit dem Macchina Interface-Board um die LIN-Kommunikation darzustellen. </td>
<td style="vertical-align:top">
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</td>
</tr>
</tbody>
</table>
Rostbeseitigung
Beim ersten durchsehen des Fahrzeugs war keine offensichtlicher Rost zu sehen, allerdings wollte ich hier Nummer sicher gehen und ich habe die vorderen Tritteinstiegsleisten abmontiert. Siehe da es haben sich ein paar Mini-Rostnester gefunden, diese habe ich dann gleich abgeschliffen (bis zum Metall) und mit Brantho-Korux behandelt. Brantho-Korux ist ein Mittel vom Korrosionsschutz-Depot und wird zur Versiegeln von Roststellen verwendet ... Link
Produkt |
Beschreibung/Verwendung |
Link |
CETEK 12V Ladegerät
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Ladegerät für die 12V Batterie mit 7A. Völlig ausreichend für eine 60Ah Batterie. |
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